Hauptübung 2017

Hauptübung der Feuerwehr
Unter erschwerten Bedingungen absolvierte der Feuerwehrlöschverbund Lauf-Sasbach-Sasbachwalden seine Übung anlässlich seines 20jährigen Bestehens unter der Augen von Bürgermeisterin Sonja Schuchter (Sasbachwalden), den Bürgermeistern Oliver Rastetter (Lauf) und Wolfgang Reinholz (Sasbach) sowie von Ortsvorsteher Rudi Retsch (Obersasbach) am Samstagnachmittag, den 01.Juli. Schon das Übungsobjekt, der Landhandel Droll zusammen mit dem Edeka Droll, stellte die Feuerwehrwehren vor große Herausforderungen. Ein Großbrand war der Feuerwehr Lauf gemeldet worden. Diese forderten sofort die Feuerwehren Sasbach, Sasbachwalden und das Einsatzfahrzeug mit der Drehleiter aus Achern an. Schnell vor Ort war das erste Fahrzeug mit Feuerwehrkommandant Mario Zink, der sich ein Bild vom Brand machte. Zwei Lastfahrzeuge brannten sowie das Lager mit Kartonagen und Düngemittel. Erschwert wurde die Anfahrt der Feuerwehreinsatzfahrzeuge durch die Baustelle am Scharfen Eck. Das erste Fahrzeug mit Wasserversorgung traf fast gleichzeitig mit dem Wagen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Lauf ein. Diese richteten zügig einen Erstversorgungsplatz in der Bushaltestelle in der Hauptstraße schräg gegenüber dem Supermarkt. Derweil informierte Mario Zink die Kameraden über die weitere Vorgehensweise. Wasser konnte nicht an jeder Stelle vom Laufbach genommen werden, da dieser durch die Trockenheit der vergangenen Wochen kaum Wasser führte. Vier Personen sollten noch im Gebäude oder Lager sein. Diese galt es nun zu finden. Mittlerweile waren weitere Einsatzfahrzeuge, darunter auch die Drehleiter aus Achern, vor Ort, Schläuche wurden ausgelegt und angeschlossen. Die ersten zwei Verletzten wurden aus der Halle getragen und den Rotkreuzhelfern übergeben. Transportiert wurden sie auf der Seite liegend mit einer Trage zum Verbandsplatz. Weiter ging die Suche. Die Feuerwehr Ottersweier wurde noch hinzugezogen. Vorsichtig mussten die Feuerwehrleute agieren, da bei brennendem Düngemittel nitrose Gase entstehen können. Bei einem realen Brand müsste hier die umliegende Bevölkerung evakuiert werden, betonte der Feuerwehrkommandant. Die Feuerwehrleute versuchten den Brand unter Kontrolle zu kriegen, während andere Atemschutzgeräteträger immer noch nach Verletzten im Gebäude suchten. Auch Nachbargebäude und die nahe Schule wurden wegen Funkenflug abgeschirmt. Die Übung verlief vorbildlich, die Kooperation mit dem Löschverbund und den Nachbarwehren sowie dem DRK klappte sehr gut, bestätigte Kommandant Mario Zink in der Nachbesprechung. Er wies darauf hin, dass bei solch einem verwinkelten und großen Objekt, der Verbund dies nicht alleine bewältigen könnte. Weitere Atemschutzkräfte, Gefahrgutzug und das Löschfahrzeug mit 5 000 Litern Wassern aus Achern hätte angefordert werden müssen. Insgesamt waren 74 Feuerwehrleute bei der Übung im Einsatz, im Ernstfall wären es über 100 gewesen. Auch Bereitschaftsleiter Jens Runge vom DRK war zufrieden. Bei den vier verletzten Personen waren eine Prellung und drei Brandvergiftungen dabei, wobei für zwei Verletzte wahrscheinlich jede Hilfe zu spät gekommen wäre. Neun DRK-Helfer waren Vorort, aber auch hier hätte im Ernstfall noch mehr nachalarmiert werden müssten. Als Beobachter war Feuerwehrkommandant Michael Wegel aus Achern dabei. Er begrüßte die gemeinsame Übung an diesem spannenden Objekt. Vorsicht sei geboten bei dem unter dem Gebäude verlaufenden Laufbach. Hier könnte ungeklärt das Löschwasser, konterminiert mit dem Düngemittel, hineinlaufen. Was auf jeden Fall der Einsatz zeigte, dass solche Objekte schon im Vorfeld von der Feuerwehr angeschaut werden sollten, um im Notfall zu wissen, wo was ist.